Schule Ohne Rassismus – Schule mit Courage
Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage ist ein bundesweites Schulnetzwerk. Das Projekt bietet unseren Schülern und Lehrkräften die Möglichkeit, das Klima unserer Schule aktiv mitzugestalten, indem sie sich bewusst gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt wenden.
SCHULE OHNE RASISSMUS - SCHULE MIT COURAGE
Seit dem 24. Juni 2014 (Zertifikatverleihung durch Frau Leonie Großmann, Vertreterin von Courage e. V. in Baden-Württemberg) gehört die Theodor-Heuss-Schule dem Netzwerk „Schule mit Courage“ an. Es handelt sich hierbei nicht um eine Lizenzierung, sondern die Mitgliedschaft in einem europaweiten Netzwerk „Schule gegen Rassismus-Schule mit Courage“.
Voraussetzung für die Mitarbeit in diesem Netzwerk ist eine Selbstverpflichtung von mindestens 70 % aller Schulangehörigen sich gegen Diskriminierung einzusetzen. Tatsächlich haben aber annähernd 90 Prozent aller an der Theodor-Heuss-Schule Tätigen, also Schüler, Lehrer wie auch die nichtpädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrer Unterschrift erklärt, sich aktiv gegen diskriminierendes Verhalten engagieren zu wollen.
WER SIND "WIR"
„Wir“ an dieser Schule kommen aus 43 verschiedenen Nationen, sprechen unterschiedliche Sprachen, haben andere Religionen und verschiedene Kulturen.
Was aber ist dann unser Gemeinsames?
Wir haben gemeinsame Ziele. Wir wollen lernen, um uns eine gute Zukunft aufzubauen.
Wir wollen keine Überheblichkeit, sondern Verständnis und Toleranz, gerade bei den Unterschieden.
Keiner will gedemütigt, ausgeschlossen oder diskriminiert werden. Jeder will geachtet und respektiert werden, jeder will ein wichtiger Teil dieser Schule sein.
„Wir“ heißt also zusammen arbeiten, zusammen lernen, zusammen feiern, zusammen leben, und dennoch unterschiedlich sein. Gemeinsam sein und anders sein.
Fatma in der Schülerrede beim Festakt zur Verleihung des Titels
Schule ohne Rassismus Schule mit Courage
SELBSTVERPFLICHTUNG
1. Ich werde mich dafür einsetzen, dass es zu einer zentralen Aufgabe meiner Schule wird, nachhaltige und langfristige Projekte, Aktivitäten und Initiativen zu entwickeln, um Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, zu überwinden.
2. Wenn an meiner Schule Gewalt, diskriminierende Äußerungen oder Handlungen ausgeübt werden, wende ich mich dagegen und setze mich dafür ein, dass wir in einer offenen Auseinandersetzung mit diesem Problem gemeinsam Wege finden, zukünftig einander zu achten.
3. Ich setze mich dafür ein, dass an meiner Schule einmal pro Jahr ein Projekt zum Thema Diskriminierungen durchgeführt wird, um langfristig gegen jegliche Form von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, vorzugehen.
Pate des Projektes an der Theodor-Heuss-Schule ist Herr Eugen Schäufele, ehemals Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Reutlingen.
Die Idee des Netzwerkes ist, dass die Aktivitäten von Schülern getragen werden und nachhaltig tolerantes Verhalten in der gesamten Schulgemeinde zu entwickeln.
Über 2500 Mitglieder unserer Schulgemeinde haben diese Selbstverpflichtung unterschrieben.
Nähere Informationen zu Courage e.V. und zu den Aktivitäten des Netzwerkes findet sich unter:
AKTIONEN IM SCHULJAHR 2022/23
Da Geflüchtete in unserer Turnhalle wohnten, organisierten wir für einige Monate mit Lehrer*innen und Schüler*innen ein „Kontaktcafé“. Mit gespendeten Spielsachen gab es ein Kinderprogramm, außerdem wurde ehrenamtlich Deutschunterricht angeboten.
Außerdem beteiligte sich unsere Schule am Projekt „belastete Straßennamen in Reutlingen. Das Projekt wurde gemeinsam mit einem Reutlinger Gymnasium und dem Reutlinger Geschichtsverein organisiert. Zuerst wurde eine Auswahl von Straßennamen getroffen, die genauer analysiert werden konnten. Die Schüler*innen hatten aber auch die Möglichkeit, selbst nach Straßennamen zu suchen, die sie gerne bearbeiten möchten. Anschließend recherchierten die Schüler*innen die Biographien der Personen. Sie erstellten Übersichten zu den Lebensläufen und erarbeiteten pro- und contra Argumente zur Frage, ob die Benennung der Straße nach der Person berechtigt ist. Außerdem setzten sie sich allgemein mit der Frage auseinander, wie man mit kritischen Straßennamen umgeht und in welchen Fällen eine Umbenennung oder eine Zusatzinformation zur Person sinnvoll sind. Außerdem nahmen die Schüler*innen zum Auftakt des Projekts an einem postkolonialen Stadtrundgang vom EPIZ teil. Hier erhielten sie erste Einblicke in kritische Denkmäler, Orte und Straßennamen in Reutlingen.
Die Ergebnisse zu den belasteten Straßennamen wurde auf großen Plakaten bunt gedruckt. Präsentiert haben die Schüler*innen diese im Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus bei einem großen Festakt, anschließend wurde die Ausstellung an verschieden Orten in Reutlingen gezeigt. Viele Reutlinger interessierten sich für das Thema, was sich daran zeigte, dass auch die Presse darüber berichtete und Mitglieder des Gemeinderats zur Ausstellung kamen.
Am Schuljahresende hatten wir einen Vortrag von Herrn Prof. Karim Fereidooni zum Thema „Rassismuskritik in Schule und Institutionen“ an unserer Schule. Die Schulgemeinschaft erhielt einen Einblick in aktuelle Forschungsergebnisse zur Frage, inwiefern Rassismus in der Schule vorkommt. Mit vielen Beispielen erklärte Herr Fereidooni sehr anschaulich, welche Rolle Rassismus in Schule und Institutionen spielt. Dadurch bekamen wir viele Impulse zur anschließenden Weiterarbeit am Thema.
AKTIONEN IM SCHULJAHR 2021/2022
Am Montag, den 15.11.2021, wurde an unserer Schule die Wanderausstellung „Man wird ja wohl noch sagen dürfen – Zum Umgang mit demokratiefeindlicher und menschenverachtender Sprache“ eröffnet. Die Ausstellung setzt sich mit entsprechenden Begriffen auseinander, gibt Anwendungsbeispiele und Impulse zum Umgang mit diesen.
AKTIONEN IM SCHULJAHR 2020/2021
Digitale Jahrestagung „Schule ohne Rassismus“
Die Jahrestagung war schon allein wegen der digitalen Umsetzung ein Highlight und hat uns sehr gut gefallen. Aber auch inhaltlich war einiges geboten. Nach der Begrüßung der Landeskoordination hielt ein Vertreter des Antisemitismusbeauftragten BW einen Vortrag, in dem er über die Geschichte des Antisemitismus und auch die aktuelle Lage berichtete. Anschließend bekamen wir eine digitale Führung durch das Anne-Frank-Zentrum Berlin. Zum Thema „Demokratiebildung“ wurde ein Vortrag von der Landeszentrale für politische Bildung gehalten. Nach der Mittagspause gab es die Möglichkeit, an verschiedenen Workshops teilzunehmen. Als Themen wurden unter Anderem „Verschwörungstheorien“ oder auch „Antisemitismus – Geschichte und Aktualität“ angeboten.
Ausstellung zum Anne-Frank-Tag
Der Anne-Frank-Tag ist ein Projekt des Anne-Frank-Zentrums Berlin, das jedes Jahr rund um den Geburtstag von Anne Frank am 12. Juni durchgeführt wird. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler für die Themen „Antisemitismus“ und „Rassismus“ zu sensibilisieren. Dafür kann sich jede Schule zum Projekt anmelden. Es ist möglich, eine Ausstellung zu präsentieren, man kann aber auch an Workshops teilnehmen. Unsere Schule hat sich in diesem Jahr entschlossen, auch am Anne-Frank-Tag teilzunehmen. Dafür haben wir mit dem zur Verfügung gestellten Material eine Ausstellung im Schulhaus organisiert. Das Material ist sehr ansprechend und interessant gestaltet. Schülerinnen und Schüler unserer Schule haben die Poster übersichtlich angeordnet und auf Stellenwänden im Schulhaus präsentiert. Auch die Wandzeitung wurde aufgehängt, so dass alle im Schulhaus schnell und übersichtlich Informationen zu Anne Frank und ihrem Leben erhalten konnten. Sehr interessant ist auch der Gegenwartsbezug des Materials. Das Quiz zur Ausstellung ermöglicht einen interaktiven Zugang zum Thema. Die Ausstellung kam in unserer Schule sehr gut an.
AKTIONEN IM SCHULJAHR 2019/2020
Das Projekt der Fachschule zum Weltfrauentag
Seit über 100 Jahren wird am 8. März der Internationale Frauentag gefeiert. In mehr als 150 Ländern ist er ein anerkannter Gedenk- und Aktionstag, in manchen Ländern sogar ein gesetzlicher Feiertag. Doch warum werden Frauen in vielen Ländern bis heute benachteiligt? Mit diesem Thema beschäftigte sich die Veranstaltung, die die Projektgruppe aus der Fachschule für Betriebswirtschaft im Schuljahr 2019/20 plante, organisierte und durchführte. In der Veranstaltung sollten politische und soziale Gründe für die
Benachteiligung von Frauen thematisiert und mögliche Lösungsansätze für die Gleichstellung von Frau und Mann aus verschiedenen Ländern aufgezeigt werden.
Bericht zum Projekt
„Sozialer Tag“ an der THS
Der „soziale Tag“ der Stiftung „Schüler helfen Leben“ sollte im zweiten Schulhalbjahr stattfinden. Die Schüler*innen sammeln dabei Geld, um soziale Projekte zu unterstützen. Dafür können sie ei-nen Tag lang arbeiten, anstatt in die Schule zu gehen. Der an diesem Tag verdiente Lohn wird ge-spendet. Sie können aber auch auf anderen Wegen Spenden sammeln, so haben bei uns mehrere Kuchenverkäufe stattgefunden. Zur Vorbereitung waren Mitglieder der Stiftung an unserer Schule. Sie haben in einer großen Veranstaltung die Schüler*innen über das Projekt informiert und anschließend in Workshops die Projekte vorgestellt, an die gespendet werden sollte. Die Spenden gehen zum Beispiel an ein Gemeindezentrum in Amman, der Hauptstadt Jordaniens. Dort werden Freizeitaktivitäten und auch Hausaufgabenbetreuung angeboten. Anschließend haben die Schüler*innen sich Jobs für den sozialen Tag gesucht. Aufgrund der aktuellen Situation konnten die Schüler*innen den Arbeitstag jedoch vorerst nicht durchführen.
Reutlinger Kulturnacht 2019/20
Bei der Reutlinger Kulturnacht am 21.9.2019 präsentierten unsere Schüler*innen eine Zeitreise durch Reutlingen. Dafür recherchierten sie nach wichtigen Stationen der Geschichte. Passende Bilder fanden sie im Stadtarchiv Reutlingen, wo sie bei einer Exkursion Bildmaterial für die Veranstaltung fanden. Die Zeitreise wurde gemeinsam mit einer anderen Reutlinger Schule vorbereitet und veranstaltet. Neben aktuelleren Themen wurde auch der Nationalsozialismus in Reutlingen thematisiert. Interessiertes Publikum aus ganz Reutlingen kam zum Vortrag.
Interkulturelle Woche 2019/20
Unsere Aktivitäten im Schuljahr 2019/20 begannen mit einer Veranstaltung in der Stadtbibliothek im Rahmen der interkulturellen Wochen. Dort haben Schüler*innen unserer Schule von ihren Migrationserfahrungen berichtet. Sie erzählten, was ihnen bei der Integration geholfen hat und welche Schwierigkeiten im Alltag es gibt. Es ging um die Frage, wie man mit verschiedenen Kulturen zusammen wachsen und ein gutes Zusammenleben stattfinden kann. Außerdem eingeladen waren der Tübinger Soziologe Professor Boris Nieswand sowie die Alltagsexpertin Marianne Stoll. Die Moderation übernahm der SWR.
AKTIONEN IM SCHULJAHR 2018/2019
Diskriminierung im Alltag
Eine Gruppe von Schüler*innen der Fachschule für Wirtschaft organisierte eine Veranstaltung mit Expertenvortrag zum Thema „Rassismus im Alltag“ für die Schüler*innen der THS. Ziel war es, den Schüler*innen das Thema Diskriminierung näher zu bringen und eine Diskussion anzustoßen, wie man einzelne Maßnahmen in der Schulgemeinde umsetzen könnte.
Bericht vom 14.02.2019
Besuch beim Integrations- und Begegnungszentrum
Am 31.01.2019 besuchten die Schüler*innen der WS das Begegnungs- und Integrationszentrum in Reutlingen.
Ziel dieser Begegnungsstätte ist es, Angebote für Geflüchtete zu entwickeln. In den Räumen finden Projekte, Fortbildungen, Sprachkurse und gemeinsame Aktionen statt.
Bericht vom 31.01.2019
Theaterstück „Fremde Heimat“
Am 07.12.2018 hatten 6 Wirtschaftsschulklassen und 1 Vaboklasse die Möglichkeit im Rahmen von SOR (Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage) an einem Theaterstück mit dem Titel „Fremde Heimat“ teilzunehmen. Das Stück „Fremde Heimat“ wurde vom Weimarer Kultur Express gespielt.
Bericht vom 07.12.2018
Ausstellungseröffnung „Frieden machen“ an der THS
Die Ausstellung „Frieden machen“ wurde am 20. September 2018 in der Aula der Theodor-Heuss-Schule Reutlingen eröffnet. Damit fiel der Start-Schuss für das diesjährige SOR-Jahr an der THS.
Pressemitteilung vom 20.09.2018